Welche Ideen haben Sie?
SPD | CDU | GRÜNE |
Wir konnten in der Vergangenheit wichtige Projekte zur Integrationsförderung bereits umsetzen, darunter die Weiterentwicklung des Lokalen Integrationsplans (LIP). In unseren Hannover-Plan haben wir zudem viele Maßnahmen dargelegt, die wir in der kommenden Wahlperiode erreichen wollen, darunter: den Anteil der Angestellten mit einer Migrationsbiografie in der Stadtverwaltung deutlich steigern – vor allem in den leitenden Positionendie Stelle eines*einer Integrationsbeauftragten in der Stadtverwaltung schaffenfremdsprachige Informationen in Form von Flyern und online, damit alle Hannoveraner*innen Zugriff auf wichtige Informationen und Services der Stadtverwaltung erhalten und diese für sich nutzenpassgenaue Angebote in den Quartieren schafften, damit Integrationsangebote auf den jeweiligen Sozialraum zugeschnitten entwickelt werden könnendie Mittel für die Integrationsbeiräte gerechter verteilen und deren demokratische Strukturen zügig professionalisierenauf das Land einwirken, damit Nicht-EU-Bürger*innen, die seit mehr als acht Jahren in den Kommunen leben, das Wahlrecht erhalten Darüber hinaus werden wir uns auch weiterhin kompromisslos gegen Antisemitismus, Rassismus und Islamfeindlichkeit stellen und jedweder gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit die Stirn bieten. | Integration muss strategisches und politisches Ziel der Verwaltung werden. Integration ist kein Sprint, sondern eine Langstreckendisziplin. Sie fordert die Menschen mit Migrationshintergrund ebenso wie die sie aufnehmende Gesellschaft. Deshalb sind im Sinne der Pluralität auch alle gesellschaftlichen und staatlichen Ebenen gefordert. Die Stadt allein kann nicht alles leisten. Wir fordern mehr Einsatz für die Erhöhung der finanziellen Zuwendungen des Bundes und des Landes mit der Zielrichtung Integration im kommunalen Bereich. Wir fordern, die Gleichstellungsbeauftragte in eine/einen Diversitätsbeauftragte(n) umzuwandeln. Die Gewährleistung von Chancengleichheit unterrepräsentierter Gruppen ist grundgesetzlicher Auftrag. Hierfür muss sich auch bei der Landes- und Bundespolitik stark gemacht werden. Künftig sollen alle Vielfaltsdimensionen gemäß der „Charta der Vielfalt“ in den Blick genommen werden. Wir fordern, das erfolgreiche Projekt „Einbürgerungslotsen“ zu erhalten und auszubauen. Wir dürfen die Menschen mit Migrationshintergrund gerade in der Auseinandersetzung mit der deutschen Bürokratie nicht allein lassen. Wir fordern eine Stärkung der Kultursensibilität bei Behörden, Unternehmen und Verbänden, um Barrieren beim Wohnungszugang, Arbeitsplatzzugang und Karriereoptionen für Menschen mit Migrationshintergrund abzubauen. Wir fordern, „Best-practice“-Beispiele in Wirtschaft und Verwaltung stärker herauszustellen und wertzuschätzen. Sie leisten Großartiges für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und steigern gleichzeitig ihre Effizienz durch Vielfalt in der Belegschaft. Geeignete Beispiele sind im Integrationsplan zu hinterlegen. Dieser ist jährlich zu evaluieren und gegebenenfalls ist nachzusteuern. Integration und Chancengleichheit auf dem hannoverschen Arbeitsmarkt. Wir setzen uns dafür ein, dass Unternehmen arbeitsmarktrelevante Integrationsfaktoren stärker berücksichtigen können. Wir fordern die schnellere Bearbeitung beziehungsweise Anerkennung von ausländischen Berufs- und Bildungsabschlüssen. Wir fordern, Gründungsberatungen gezielt auch für Menschen mit Migrationsgeschichte auszubauen. So lassen sich das Innovationspotenzial und die Diversität steigern. | Wir setzen uns für eine Verbesserung der Mitbestimmung von Migrant*innen ein. Besondere Bedeutung kommt hier den Migrantenselbstorganisationen zu. Wir wollen die Vertretung von Migrant*innen in Fachgremien und Beiräten verbessern und die Integrationsbeiräte in ihrer Funktion stärken. |
FDP | Die Partei | Piraten |
– | Wir von der Partei Die PARTEI sehen uns als Kleinstfraktion vor allem in der Funktion erstmal auf die vorhandenen Missstände hinzuweisen und die anderen Parteien zum Handeln zu zwingen. Generell würden wir dazu lieber mit Ihnen ins Gespräch kommen, denn Sie und andere Initiativen haben die Expertise. Vielleicht finden wir einen Termin? Davon ab finden wir das Thema Integration sehr schwierig und sollten uns hinterfragen, was heißt Integration und verweisen gerne auf Max Czolleks „Desintegriert euch“. | „integrieren“, aber allen Menschen, die hierher ziehen, das Angebot des Dazugehörens geben, aber nicht erzwingen. Identität ist nicht das Aufgeben des Eigenen, sondern eine Bereicherung beider Seiten, des Zugezogenen und der hier schon länger Lebenden. Diese beiderseitige Bereicherung ist im Zentrum der progressiven Fortsetzung des LIP, des lokalen Integrationsplanes, den wir im Rat und der Region in jahrelanger Arbeit gemeinsam mit allen anderen demokratischen Fraktionen weiterentwickelt haben und der die Idee der Integration auf eine neue Ebene trägt. Teilhabe ist keine Frage der Nationalität oder der Herkunft, sondern der Offenheit beider Seiten und der Bereitschaft für Kommunikation und des Verständnisses für den Anderen. Also müssen wir Begegnungsräume schaffen, kulturelle und persönliche, für Neuzugezogene und lange hier Lebende, für Kinder und Erwachsene. Der Reichtum des „Anderen“ ist das Herz der Verständigung. Wir meinen: Der/Die Fremde ist nur ein Freund/eine Freundin, den/die wir noch nicht kennen. Es darf keine Rolle spielen, wo ein Mensch geboren ist, das Recht auf freie Wohnortwahl ist für uns ein Grundrecht. |