Ein Welcome-Center für Hannover

  1. Wie wollen Sie Verwaltungsabläufe zumutbarer und praktikabler gestalten?
SPDCDUGRÜNE
Die Ausländerbehörde hat sich in den letzten Jahren konsequent weiterentwickelt, hin zu mehr Serviceorientierung und wird dies auch weiter hin zu einem Immigration- and Welcome Center. Durch Fortbildungen für die Mitarbeitenden in den Bereichen Resilienzstärkung, Antirassismus, Interkulturelle Kompetenz und Nutzbarkeit der Mehrsprachigkeit der Angestellten sowie durch die Formularausfüllhilfen in einfacher Sprache und/oder in der Herkunftssprache sollen die Menschen mehr Unterstützung erfahren. Darüber hinaus setzt sich die SPD dafür ein, dass die digital gestützten Angebote, beispielsweise zur Terminvergabe in der Ausländerbehörde, weiterhin ausgebaut werden. Schon seit Oktober vergangenen Jahres ist die Onlineterminvergabe möglich und eine Terminregistrierung im Internet für die jeweilige Folgewoche möglich.   Außerdem kann die Ausländerbehörde im Rahmen ihrer kommunalen Möglichkeiten systematisch zur Aufenthaltssicherung beraten und bei der Erlangung eines sicheren Aufenthaltsstatus im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten unterstützen. Als SPD haben wir ein Augenmerk darauf, dass die Bedarfe der Menschen Berücksichtigung finden und sich die Kommunikation und die Zusammenarbeit nachhaltig verbessert.  Die CDU Hannover fordert, eine Konzeption zur Einrichtung von Integrationszentren als Anlaufstellen für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu prüfen. Das Ziel soll sein, Angebote und Kompetenzen unter einem Dach zu bündeln. Die Vor- und Nachteile gegenüber einer dezentralen Unterbringung sind dabei einander gegenüberzustellen und abzuwägen. Auch im Bereich der Flüchtlingshilfe muss die Verwaltung flexibler, ökonomischer und effizienter arbeiten. Hierzu bedarf es einer besonderen Organisationskultur.Unser Leitbild ist ein Hannover als zuwanderungsfreundliche Stadt und als sicherer Hafen für Menschen auf der Flucht vor Hunger, Gewalt und Vertreibung. Die Idee der interkulturellen Öffnung der Verwaltung ist für uns weiterhin aktuell. Darunter verstehen wir nicht nur, dass Menschen mit Migrationsgeschichte in der Verwaltung arbeiten, sondern viel mehr noch, dass Verwaltungsabläufe so ausgerichtet werden, dass sie für Migrant*innen gut zu bewältigen sind – beispielsweise indem wichtige schriftliche Informationen stets auch in einfacher Sprache und ggf. wichtigen Herkunftssprachen angeboten werden. Das Sozialdezernat wollen wir zu einem echten Integrationsdezernat weiterentwickeln, in dem von der Unterbringung nach der Ankunft über den Spracherwerb bis zur Integration in den Arbeitsmarkt die Schritte des Ankommens aufeinander abgestimmt werden. Wir erwarten, dass dadurch auch die Abläufe einfacher und schneller gestaltet werden können.  
FDPDie ParteiPiraten
Eine effiziente Stadtverwaltung mit schlanken Arbeitsabläufen, die bürgernahe und –freundliche Dienstleistungen für alle Menschen in unserer Stadt anbietet, ist ein Hauptanliegen der FDP. Insbesondere wenn Bürgerfreundlichkeit und Effektivitätssteigerungen zusammen gehen ist das für uns als Liberale ein wichtiger Handlungsschwerpunkt. Es wäre sehr im Sinne dieses Ziels einer schlanken, bürgerfreundlichen Verwaltung, wenn eine Aufgabenbündelung sinnvoll umgesetzt würde.Faxgeräte und dicke Aktenordner abschaffen wäre ein Anfang!Vorab geschickt sei, dass wir als Partei prinzipiell die Rechtsgrundlagen für Geflüchtete aber auch für „normale“ Migranten dahingehend umgestalten möchten, viel schneller und einfacher einen Status zu erhalten, der einen uneingeschränkten Aufenthalt sicherstellt. Die Möglichkeiten dazu sind auf Regions- und erst recht auf der Ebene einer Stadt sehr beschränkter Natur. Was man vor Ort machen kann, ist: Mehr Personal in der Ausländerbehörde in der Sachbearbeitung und auch im Bereich der DolmetscherMehr Möglichkeiten und Personal zur digitalen Beratung, Terminvergabe und Abwicklung

2. Wie stehen Sie zu der Idee, die Ausländerbehörde zu einem Welcome-Center (z. B. nach Vorbild des Welcome-Centers der Region Hannover) umzugestalten, bei dem alle Anliegen der Geflüchteten oder anderer Neuzugezogenen beraten und bearbeitet werden können

SPDCDUGRÜNE
Die SPD hat sich dafür eingesetzt, dass Hannover ein Welcome-Center für Neu-Zuwanderer erhält. Dazu kann unsere Stadt bereits eine Vielzahl verlässlicher Strukturen und Anlaufstellen vorweisen, die es sinnvoll zu vernetzen gilt und auf die durch die Behörde für Zuwanderung und Einbürgerung aufmerksam gemacht wird. Attraktive Strukturen helfen den Neuzuwandernden und von einer Kultur der Anerkennung profitieren alle in Hannover lebenden Menschen – mit und ohne Migrationshintergrund.Siehe oben. Wir glauben, dass durch ein Integrationszentrum Angebote und Kompetenzen in einem strukturierten Rahmen eingefasst werden können. Durch die kurzen Wege innerhalb eines derartigen Zentrums können auch Geflüchtete von diesem Integrationsnetz profitieren, das ihnen den Zugang zu unserer Gesellschaft erleichtert. Die Integrationszentren können Begegnungen erleichtern und Vorbehalte abbauen.Wir stehen einer solchen Idee grundsätzlich offen gegenüber. Wir wollen auch in anderen Bereichen der Sozialpolitik stärker „Hilfe aus einer Hand“ anbieten. Die Einrichtung eines solchen Welcome-Centers würde dem entsprechen. Wichtig ist jedoch, dass ein solches „Welcome-Center“ seinem Namen gerecht wird und alle Spielräume im Sinne einer möglichst guten Unterstützung der Ankommenden nutzt.
FDPDie ParteiPiraten
Im Doppelhaushalt für die Jahre 2021/22 hat die FDP zusammen mit den Ampelpartnern die Weiterentwicklung der Ausländerbehörde zum Immigration und Welcome Center beschlossen. Dies ist ein erster wichtiger Schritt in die Richtung der Aufgabenbündelung und Aufwandsverschlankung gewesen, die zugleich einen großen Mehrwert für die Geflüchteten, anderen Ausländer und Neuzugezogene bedeutet. Diesen Weg muss die Stadtverwaltung konsequent weitergehen. Dafür werden wir uns als FDP auch in den kommenden Jahren stark machen.Das ist eine sehr gute Idee, unsere Befürchtung ist leider, dass es am Ende des Tages nur eine schicke Namensänderung sein wird. Wichtig ist, die Kompetenz der Mitarbeitenden zu stärken und generell genügend Personal vorzubehalten, um sich um die Angelegenheiten zu kümmern. Diesen Prozess werden wir weiter begleiten.  Gute Idee, wird aber in der Praxis schon so betrieben. Eine Stärkung dieses integrierten Arbeitsmodells ist in jedem Fall wünschenswert.