Ehrenamtliche Unterstützung beim Deutschlernen

Seit 2018 gibt es im Rahmen des UFU eine Vermittlung von ehrenamtlicher individueller Deutschlernhilfe. Diese bezieht sich zumeist darauf, eine geflüchtete Person begleitend zu ihrem Deutschkurs zu unterstützen oder jemandem bei der Vorbereitung auf eine Deutsch-Prüfung zu helfen.

Geflüchtete, die in Hannover wohnen bzw. stellvertretend Sozialarbeiter/innen können sich per E-Mail an die Deutschlernhilfe-Vermittlung wenden: deutsch@uf-hannover.de
Sie erhalten dann einen Bedarfsfragebogen, um den jeweiligen Bedarf möglichst genau zu erfassen. Aus diesen Angaben wird seitens der Vermittlung ein Unterstützungsgesuch erstellt, das per E-Mail an alle ehrenamtlichen Deutschlernhelfer/innen gesandt wird. Wenn sich ein Mitglied der Deutschlernhilfe-Gruppe von der im Gesuch geschilderten Aufgabe angesprochen fühlt, Zeit dafür hat und die Rahmenbedingungen passend sind, kann es daraufhin seine Unterstützung anbieten. Die Vermittlung wird dann beide Seiten miteinander in Kontakt bringen.
Unsere ehrenamtliche Deutschlernhilfe ist für die geflüchtete Person kostenlos.

Deutschlernhelfer/in werden
Haben Sie selbst Erfahrung mit dem Erlernen einer neuen Sprache und vielleicht sogar Unterrichtserfahrung, z.B. durch die Erteilung von Nachhilfeunterricht? Sind Sie bereit, sich bei Bedarf in einzelne Grammatikthemen etwas genauer einzuarbeiten? Können Sie gut erklären? Haben Sie Geduld?

Dann wäre Ihr Engagement sehr willkommen! Schicken Sie einfach eine E-Mail an deutsch@uf-hannover.de, um sich genauer zu informieren bzw. ein Anmeldeformular anzufordern.

So könnten die Aufgaben dann aussehen:

  • Deutschkurs-Unterstützung
    Hierbei geht es darum, jemanden dabei zu unterstützen, den besuchten Deutschkurs erfolgreich abzuschließen. Das bedeutet, dass Sie sich mit dem im Kurs verwendeten Lehrwerk vertraut machen, um Ihrem Schüler bzw. Ihrer Schülerin z.B. die Hausaufgaben zu erklären oder mit ihm/ihr zu üben. Dazu sind nicht nur gute Grammatikkenntnisse erforderlich bzw. die Bereitschaft, sich in die betreffenden Bereiche einzuarbeiten, sondern auch die Fähigkeit, etwas auf einfache Weise und in einfacher Sprache zu erklären.
    Zeitaufwand: ein- bis zweimal pro Woche ca. 90 Minuten
  • Hilfe bei der Vorbereitung einer Deutschprüfung
    Zunächst müsste man sich über die Erfordernisse der jeweiligen Prüfung informieren, um dann gezielt Stoff zu wiederholen, Unverstandenes zu erklären etc. Meistens weiß die Prüfungskandidatin bzw. der Prüfungskandidat selbst ganz genau, wo Wissenslücken bestehen.
    Zeitaufwand: ein- bis zweimal pro Woche ca. 90 Minuten
  • Sprachliche Unterstützung begleitend zum Berufsschulunterricht
    Das Ziel dieser Unterstützung ist, dass eine betriebliche oder handwerkliche Ausbildung nicht an Sprachproblemen scheitert. Das bedeutet z.B.: Regeln, Erklärungen oder Texte, die im Berufsschulunterricht aus sprachlichen Gründen nicht verstanden wurden, in einfacherem Deutsch umschreiben oder erklären, die Aufgabenstellung bei Hausaufgaben in einfachere Worte fassen, Fachbegriffe umschreiben und verständlich machen etc. Vielleicht haben Sie sogar selbst berufliche Erfahrung in dem betreffenden Berufsfeld – das wäre natürlich besonders hilfreich!
    Zeitaufwand: ein- bis zweimal pro Woche ca. 90 Minuten
  • Ein-Personen-Deutschkurs
    Manchmal ist eine geflüchtete Person aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen oder der familiären Situation nicht in der Lage, an einem regulären Deutschkurs teilzunehmen. Für solche Fälle wird dann eine ehrenamtliche Lehrkraft gebraucht, die mit dem Schüler oder der Schülerin ein Deutsch-Lehrbuch in individuellem Tempo durcharbeitet. Auch hier wäre es wichtig, mit Grammatikregeln vertraut zu sein und gut erklären zu können.
    Zeitaufwand: ein- bis zweimal pro Woche ca. 90 Minuten.
  • Online-Lernen begleiten
    Alternativ besteht manchmal die Möglichkeit, dass der / die Geflüchtete selbstständig in einem Online-Kurs lernt. Geeignete Kurse werden z.B. vom VHS-Verband kostenlos angeboten. Hier wäre ggf. Ihre Hilfe gefragt, wenn es darum geht, der betreffenden Person das Angebot vorzustellen, den passenden Kurs zu wählen, ein Lerner-Konto einzurichten und ihr zur Seite zu stehen, bis sie sich mit dieser Art des Lernens vertraut gemacht hat. Anfänglich wäre es hilfreich, sich ergänzend vor Ort zu treffen, um über den Kurs zu reden, bei technischen Problemen zu helfen oder einfach zu plaudern.
    Zeitaufwand: einmal pro Woche in der Startphase

Machen Sie doch mit bei uns als Deutschlernhelfer*in! Wir freuen uns auf Sie!

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